Weitere Auszeichnung für das Stadtwerk
Das Wasserstoffblockheizkraftwerk in Haßfurt ist „BHKW des Jahres 2019“. Aufgrund der Pandemie musste die offizielle Preisverleihung verschoben werden – nun konnte sie im bayerischen Wirtschaftsministerium in München am 22. Juni stattfinden. Staatsminister Hubert Aiwanger übergab die Urkunde an die drei Projektpartner – also das Stadtwerk Haßfurt sowie die 2G Energy AG aus Heek und das Institut für Energietechnik (IfE) an der Technischen Hochschule Amberg-Weiden.
Die Jury des Bundesverbands Kraft-Wärme-Kopplung (BKWK) traf ihre Entscheidung zwischen BHKW-Anlagen, die in den Monaten Januar bis November 2019 in der Fachzeitschrift „Energie & Management“ als „BHKW des Monats“ vorgestellt worden waren. Claus-Heinrich Stahl, Präsident des BKWK, sagte bei seiner Laudatio, es sei ihm eine Freude, dieses Projekt auszeichnen zu dürfen. Stahl: „Es ist ein Leuchtturmprojekt“. Das Projekt zeige eine hervorragende Kooperation von Betreiber, Hersteller und Wissenschaft.
„Mit dem BHKW des Jahres wollen wir herausragende BHKW-Projekte unter Stadtwerken und Kommunen, aber auch in der breiten Öffentlichkeit bekannter machen,“ so Stefan Sagmeister, Chefredakteur der Fachzeitschrift. Blockheizkraftwerke seien „eine wichtige Technologie, die sicherlich zum Gelingen der Energiewende auch weiterhin gebraucht wird.“
Aiwanger: Zukunftsweisendes Projekt
Auch für Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, der die Urkunde überreichte, sei das Projekt zukunftsweisend, wie er bei der Verleihung sagte: „Überschüssiger Windstrom wird mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und die Energie so gespeichert. Das Blockheizkraftwerk verwandelt diesen grünen Wasserstoff wieder in Strom zurück. Das ist ein sinnvoller Einsatz von überschüssiger regenerativer Energie vor Ort ohne lange Transportwege“. Aiwanger betonte, dass er die Kratfwärmekopplung (KWK) für einen wesentlichen Baustein für das Gelingen einer dezentralen Energiewende halte.
Das Blockheizkraftwerk des Haßfurter Stadtwerks ermöglicht einen Betrieb mit reinem Wasserstoff, fossile Brennstoffe werden dabei nicht benötigt. Mit dem Pilotprojekt des für seine Innovationen bekannten und mehrfach ausgezeichneten Kommunalunternehmens wurde erstmals eine wasserstoffbasierte und CO2-freie Speicherkette für regenerativen Strom umgesetzt, die mittels Elektrolyse den überschüssigen Windstrom aus dem Windpark „Sailershäuser Wald“ als Gas speichert und über die Kraft-Wärme-Kopplung wieder als Strom zur Verfügung stellt.
Norbert Zösch, Geschäftsführer des Stadtwerks, betonte, dass aus „Sicht der Gemeinwohlökonomie die in diesem Projekt bewiesene wasserstoffbasierte Energieumwandlungskette schon heute technisch und wirtschaftlich unschlagbar“ sei.